Düsseldorf, 02.12.2024: Zum Welttag der Menschen mit Behinderung unterstreicht die BAG SELBSTHILFE, der Dachverband für chronisch kranke und behinderte Menschen, die Bedeutung des diesjährigen Mottos: „Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen für eine inklusive und nachhaltige Zukunft“.
„Aktive Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen, Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie Partizipation an Entscheidungsprozessen sind zentrale Anliegen der BAG SELBSTHILFE. Dies gilt insbesondere in Zeiten des politischen Umbruchs. Wir appellieren daher an die neue Bundesregierung, die Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft mit Nachdruck voranzutreiben und die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) als Leitlinie ihres Handelns zu betrachten. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft, Verbänden und Betroffenen können wir eine wirklich inklusive und nachhaltige Zukunft schaffen“, macht Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE deutlich.
Menschen mit Behinderung dürfen nicht als passive Empfänger von Unterstützungsleistungen betrachtet werden, sondern ihre aktive Beteiligung sowie wirkungsvolle Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen muss gefördert werden. Denn trotz hoher Qualifikationen sind sie überproportional häufig von Arbeitslosigkeit betroffen.
„Eine inklusive Gesellschaft kann nur durch die Mitgestaltung derjenigen gelingen, die sie betrifft. Deshalb gilt es besonders die Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu verbessen. Mit dem im Januar 2024 eingeführten „Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes“ wurden wichtige Schritte unternommen, um Arbeitgeber stärker für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu gewinnen. Aber ein Gesetz allein nutzt nichts, wenn es nicht konsequent umgesetzt wird“, so Dr. Martin Danner.
Deshalb fordert die BAG SELBSTHILFE:
- Partizipation stärken
- Diskriminierung von Menschen mit Behinderung abbauen und sowohl das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) als auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) reformieren
- Verpflichtung zur Barrierefreiheit verbindlich machen und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) nachbessern
„Politische Entscheidungen müssen in enger Abstimmung mit den Betroffenen erfolgen. Nur so wird es gelingen, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der Menschen mit Behinderung ihre Rechte wahrnehmen und ihr Potenzial voll entfalten können. Am diesjährigen Welttag der Menschen mit Behinderung erinnern wir daran, dass Inklusion keine Option, sondern ein Menschenrecht ist. Dieses Recht zu verwirklichen, bleibt eine Aufgabe für uns alle“, erklärt der Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.
Burga Torges
Referatsleitung Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
BAG SELBSTHILFE
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