Düsseldorf 4.12.2023. Täglich helfen Menschen freiwillig und unentgeltlich mit großem Engagement und Kreativität im Rahmen von Verbänden oder Vereinen, Bürgerinitiativen oder Netzwerken. Vor allem die gesundheitsbezogene Selbsthilfe ist zu 90 Prozent vom Ehrenamt getragen. Das macht sie zu einer unverzichtbaren Säule der Gesellschaft. Denn sie schließt die Lücken überall dort in der Beratung, Betreuung und Versorgung von chronisch kranken und behinderten Menschen sowie deren Angehörigen, wo Personal, Geld und Zeit fehlen. Damit sich auch zukünftig Menschen für das Gemeinwohl einsetzen, ist ein Umdenken weg von einem „Selbstverständlichkeitshabitus“ hin zu Wertschätzung, Bewußtseinsförderung und Stärkung dringend notwendig.
„Zur Stärkung der Zivilgesellschaft als entscheidende Akteurin für die Bewältigung der ökologischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Herausforderungen braucht es tragfähige Strukturen für die Zukunft. Dazu wäre es dringend notwendig, die Selbsthilfeförderung nach § 20 h SGB V noch zielgerichtete und verlässlicher auszugestalten, um die Arbeit alle Selbsthilfeorganisationen und -gruppen möglichst wirkungsvoll zu unterstützen. Denn die Förderung ist ein elementarer Baustein für den nachhaltigen Bestand von Projekten und der ehrenamtlichen Arbeit in der Selbsthilfe. Darüber hinaus sollte sich die Anerkennung von bürgerschaftlichem Engagement auch in zusätzlichen Steuervergünstigungen und in Rentenanrechnungszeiten für ehrenamtlich Tätige wiederspiegeln. Damit sich auch weiterhin möglichst viele Menschen für die Gesellschaft einbringen“, fordert Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE e.V.
Im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Bundes-Engagementstrategie, die im Jahr 2024 durch die Bundesregierung verabschiedet werden soll, hat die BAG SELBTHILFE deshalb als Mitglied des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE), verschiedene Paper erarbeitet, die Ansätze und Empfehlungen darlegen.
„Was Menschen für die Gesellschaft in ihrem Ehrenamt leisten, ihre persönliche Motivation dafür und welche spannenden Aufgabengebiete sich dahinter verbergen zeigt auch der von der BAG SELBSTHIFE anlässlich des morgigen Tag des Ehrenamts erstellte Film „Ehrenherz – Einsatz für die Gemeinschaft“. Wir wollen Menschen dazu inspirieren, sich ebenfalls zu engagieren und damit aktiv den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft zu fördern. Das gewinnt in Krisenzeiten, wie wir sie haben, umso mehr an Bedeutung für jeden Einzelnen“, macht Dr. Martin Danner deutlich.
Burga Torges
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Die BAG SELBSTHILFE mit Sitz in Düsseldorf ist die Dachorganisation von 125 bundesweiten Selbsthilfeverbänden behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen. Darüber hinaus vereint sie 13 Landesarbeitsgemeinschaften und 7 außerordentliche Mitgliedsverbände. Der BAG SELBSTHILFE sind somit mehr als 1 Million körperlich-, geistig-, sinnesbehinderte und chronisch kranke Menschen angeschlossen, die sowohl auf Bundes- und Landesebene tätig sind als auch auf lokaler Ebene in Selbsthilfegruppen und Vereinen vor Ort. Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Inklusion, Rehabilitation und Teilhabe behinderter und chronisch kranker Menschen sind die Grundsätze, nach denen die BAG SELBSTHILFE für die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung behinderter und chronisch kranker Menschen in zahlreichen politischen Gremien eintritt.